Teilnahme am „Ogoh-Ogoh“-Umzug im Dorf Sambirenteng auf Bali, Indonesien / 27. März 2017

Der heiligste hinduistische Feiertag, das balinesische Neujahrsfest, Nyepi Day genannt, fiel exakt in unsere Bali-Reisezeit. Nyepi ist der balinesische Tag der Stille und der Meditation.

Der Tag vor Nyepi ist der „Ogoh-Ogoh“-Tag. An diesem Tag wird nach hinduistischem Glauben die Dämonen-Austreibung durchgeführt. Der angenommene Treffpunkt der Dämonen sind die Hauptstraßen in den Dörfern. Dort werden Umzüge mit Dämonen-Figuren, den sogenannten „Ogoh-Ogoh“, durchgeführt, die mit deutschen Karnevalsumzügen vergleichbar sind.

Vor dem Umzug finden noch einmal Reinigungszeremonien in den Tempeln statt und die Kinder gehen mit lärmenden Instrumenten durch den Ort, um alle Dämonen aufzuwecken und zu vertreiben. Nach dem Umzug werden die „Ogoh-Ogoh“ am Meer verbrannt.

Als Zeichen der Achtung und Wertschätzung der hinduistischen Kultur und Religion nahmen wir an dieser traditionellen Handlung der Hindus teil. Mit unseren Sarongs trugen wir die heilige Tempelkleidung, auch wenn diese für den Umzug nicht vorgeschrieben ist. Wir wohnten den Ritualen an einem Dorfplatz bei, um dann den Umzug mit all seinen rituellen Facetten aufzunehmen und völlig anzunehmen.

Sinn dieser „Ogoh-Ogoh“-Zeremonie ist nach hinduistischem Glauben die Verbannung aller bösen Geister aus den Dörfern und dem Leben der sehr gläubigen Balinesen, um so wieder das Gleichgewicht zwischen den Menschen, den Göttern und der Natur herzustellen.

Als Zeichen dafür, dass wir als eine große Gemeinschaft etwas „mitgebracht“ hatten, reihten wir uns am Ende des Umzuges mit unserem "Walk for Peace" ein. Unsere Verbundenheit zu zeigen, Verbindung mit den Balinesen durch intensive Begegnungen über die Augen herzustellen und so unseren Frieden weiterzugeben, war unsere Absicht.

Susanne Knopp

(Diese Reise wurde von den Teilnehmern privat finanziert.)

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