Austausch über Frieden und geistiges Wirken in Kuizhimake, La Guajira, Kolumbien/ 16. – 18. April 2022

Die indigene Bevölkerung der Kogi in Kolumbien lebt ihre Bräuche und Tradition zum Schutz von Mutter Erde und zum Erhalt des Wissens ihrer Ahnen zum Wohl der Menschen und der Natur. Für sie ist es wesentlich, dass es Mutter Erde gut geht. Sie ist für sie die Basis, dass es auch allen anderen Wesen wohlergeht.
Wir bereisten Kolumbien mit Teilen unserer Friedensbewegung seit 2018 mehrfach und waren immer wieder in engem Austausch mit verschiedenen indigenen Völkern und mehrfach mit den Kogi, die sich als Hüter der Erde betrachten.
Da ihre Inhalte und Sichtweisen sehr ursprünglich sind und es einige Gemeinsamkeiten zu unserer Friedensphilosophie gibt, interessierte es uns, wie wir mit ihnen über die geistigen Grundlagen unserer Friedensreisen in einen Diskurs gehen könnten. Nachdem wir am ersten Tag mit einer gewissen Zurückhaltung begrüßt wurden, konnten wir uns in einem ersten Gespräch unsere geistigen Inhalte, die unserem Denken, Fühlen und Handeln zugrunde liegen gegenseitig erläutern.
Die Ethik der erweiterten Humanität nach Lichtbewusstsein, in der alle Wesen, sprich Menschen, Tiere, Pflanzen, die Erde und geistige Wesen gleichwertig, gleichwürdig und gleichberechtigt sind, fand ihre Zustimmung, denn auch die Kogi stehen für ihren Erhalt und den Naturschutz. Unterschiedlich ist die Art und Weise, wie wir darüber Denken, Fühlen und Handeln. Sie schlugen von sich aus vor, dass wir an jedem Tag unseres Besuchs, ein „geistiges“ Gespräch führen sollten, was auch mit zunehmender Offenheit und Interesse geschah.

In diesen drei Tagen zeigten wir uns gegenseitig unsere Arbeit für die Erde und die Natur und unser Friedenshandeln. Wir wohnten den Pagamentos der Kogi zum Ausgleich der durch Menschen verursachten Disbalancen der Erde bei und wir zeigten ihnen unsere lichtbewusstsen Anwendungen und meditierten mit ihnen gemeinsam für den Frieden. Wir pflanzten gemeinsam Bäume als unsere Art des Ausgleichs und zeigten ihnen unsere Art der geistigen Erdheilung und Wasserheilung. Wir teilten mit ihnen unsere mitgebrachten Nahrungsmittel in gemeinsamen Friedensmahlen.

Sie beobachteten uns in unserem achtsamen täglichen Umgang mit der Natur, sowie in unserem Umgang mit ihnen und uns selbst, sodass das Interesse und Vertrauen wachsen konnte.
Durch die gemeinsamen Handlungen während der drei Tage entstand eine Nähe zwischen den Kogi und uns, die zu Herzlichkeit und Berührung führte, denn wir konnten unser gemeinsames Anliegen in den verschiedenen Herangehensweisen unserer unterschiedlichen Kulturen gegenseitig fühlbar machen. 

Dass weitere Gruppen von uns, zum gleichen Zeitraum in zwei weiteren Dörfern der Kogi zu Gast waren, berührte sie sehr. Denn sie konnten die Kraft des gemeinsamen Wirkens deutlich fühlen. Am letzten Abend wohnte, auf vielfältige Einladung an die weiblichen Dorfmitglieder, die Frau des Dorfvorstehers unseren Gesprächen bei. Sie tauschte sich mit uns auf Englisch aus, was unser Gespräch um eine Übersetzung vereinfachte. Sie begrüßte, dass es für uns wesentlich ist, das Fühlen und die Intuition in unserem Denken, Fühlen und Handeln mit einzubeziehen und freute sich über das gleichberechtigte und führende Auftreten unserer weiblichen Mitglieder.  

Die Information, dass die Verantwortung für globalen Frieden in jedem einzelnen Menschen beginnt und sich durch das friedfertige Denken, Fühlen, Handeln und Kommunizieren nachhaltig verwirklicht, fand bei allen Dorfmitgliedern große Zustimmung. Auf diese Weise wurden unsere Gespräche in diesen Tagen immer offener und vertiefender, sodass am Ende unserer gemeinsamen Zeit in Kuizhimake eine Verbindung entstanden war, die sich auch in der Bitte äußerte, wieder zu kommen.

 

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