Eine Begegnung mit den Aborigines von Titjikala in Australien für Wiederverwurzelung im Frieden/ 20. November 2019

Wer kennt das nicht? Eine Blume die einmal von ihrer Wurzel getrennt ist, welkt in kurzer Zeit dahin und ihre einstige Pracht ist kaum noch zu erkennen. Dieses Bild der abgeschnittenen, von ihrer Wurzel getrennten Blumen lässt sich auf alles Lebendige übertragen, auch auf den Menschen.
Die Europäer haben u.a. während der frühneuzeitlichen Entdeckungsreisen und der Kolonialisierung zur Entwurzelung vieler indigenen Völker beigetragen. Denken wir an die nordamerikanischen Lakota und Cheyenne, die lateinamerikanischen Maya und Inka, die afrikanischen Fulani und Massai, die asiatischen Kurden und Hmong oder die australischen Aborigines und neuseeländischen Maori – um nur einige von ihnen zu nennen. Auch die Aborigines von Titjikala haben in Folge des Eintreffens der Europäer ihr angestammtes Land und damit die Verbindung zu ihren Wurzeln verloren.

Im Sinne der Lichtbewusstseinsphilosophie nach David Wared reisten wir nicht als Touristen nach Titjikala. Wir reisten aus unserem selbst erkannten und in uns lebendig gewordenen Frieden nach Titjikala, um Begegnungen zwischen Aborigines und Europäern in einem völlig neuen Bewusstsein zu verwirklichen.
So war es uns ein tiefes Herzensanliegen, den Aborigines höchste Wertschätzung und Würdigung entgegenzubringen, und ihnen auf Augenhöhe, von Herz zu Herz, von Seele zu Seele und von Geist zu Geist zu begegnen, um heilende Berührung auf allen Ebenen – körperlich, seelisch und geistig – möglich werden zu lassen.

Aus unserem globalen Verantwortungsbewusstsein heraus ersehnten wir uns wahre und tiefe Begegnungen mit ihnen, die von Vorurteilen befreien, die die Wunden der Vergangenheit ein Stück heilen und befrieden und die zu der Erkenntnis beitragen sollten, dass wir jenseits aller äußerlichen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede alle eine große Weltenfamilie und EINS sind.
Aus der Information, dem Bewusstsein und der Energie und Kraft des Friedens, der Einheit und des gemeinsamen Ursprungs kann wieder Verwurzelung geschehen. Bildlich gesprochen reisten wir also als Menschen nach Australien, die in den Begegnungen mit den Ureinwohnern zeigen wollten, dass uns an echter Verbindung und Austausch gelegen war.

Wir interessierten uns für ihr Leben, ihren Alltag, ihre Sorgen und Nöte, und fragten sie nach ihren Wünschen. Auf ihre Bitten hin teilten wir geistige Momente mit ihnen in Meditation und Gebet, berührten sie seelisch mit zwischenmenschlichen Herzensbegegnungen und unterstützten sie in ihren Lebensherausforderungen materiell.
Die Aborigines gaben uns tiefe Einblicke in ihre ausgeprägte Sensibilität und Empfindsamkeit für heilsame Energie und Mitmenschlichkeit. Berührende Kommunikation über die Augen machte viele Worte unnötig. Wir bestärkten sie in Gesprächen zur Rückerinnerung an ihre Kraft und Fähigkeit die ursprüngliche Ordnung, Harmonie und den Rhythmus der Natur wieder aufzunehmen, wieder die Bewahrer dessen zu sein und so wieder die Verbindung zu ihren ursprünglichen Wurzeln herzustellen. Wir verabschiedeten uns mit großer Fröhlichkeit, Herzlichkeit und dem beidseitigen Wunsch nach Wiederbegegnung.  

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